MEINE TOLLE SCHEIDUNG

von Geraldine Aron

 

Angela Kennedy-Lipsky, eine Frau mittleren Alters, erfährt, dass ihr Ehemann Max sie wegen eines deutlich jüngeren, mexikanischen Models verlassen will. Nahezu zeitgleich eröffnet ihr ihre halbwüchsige Tochter, dass sie mit ihrer neuen Leidenschaft, einem Schlagzeuger, zusammenziehen wird.

Nach der ersten Begeisterung über die ungewollt gewonnene Freiheit folgt sehr schnell Ernüchterung: Blind Dates, gutgemeinte Verkupplungsversuche der Freunde, nächtliche Gespräche mit der Telefonfürsorge und die Selbsthilfe aus dem Sexshop sind kein Ersatz für das Leben zu zweit. Der einsame Weihnachtsabend mit dem treuen Hund, ein Treffen mit ihrem frauenfeindlichen Anwalt und der nachfolgende finanzielle Abgrund führen schließlich zur Erkenntnis, dass ein Leben allein sehr viel weniger lustig ist, als man es sich gemeinhin so vorstellt. Erst ein Abenteuerwochenende in Wales und Angelas manische Veranlagung zur Hypochondrie lassen einen Hoffnungsschimmer am Horizont auftauchen.

Angelas Weg von der ersten Erkenntnis der Untreue ihres Ehemanns bis hin zur konsequenten Trennung ist lang, ihre Art, mit dem Alleinsein fertig zu werden, exzentrisch, bissig und extrem komisch. Meine tolle Scheidung entstand als Auftragswerk für das Druid Theatre im irischen Galway und wurde dann mit großem Erfolg an das Londoner Appolo Theatre übernommen. Eine lebhafte Ein-Frauen-Show, die meisterhaft zwischen Komödie und Mitleid schwankt, komisch und berührend zugleich ist, bietet eine Paraderolle für Cathrin Bürger, die schon seit 2007 das Rostocker Publikum mit „Mondscheintarif“ an der Bühne 602 begeistert.

 

Nach der ersten Begeisterung über die ungewollt gewonnene Freiheit folgt sehr schnell Ernüchterung: Blind Dates, gutgemeinte Verkupplungsversuche der Freunde, nächtliche Gespräche mit der Telefonfürsorge und die Selbsthilfe aus dem Sexshop sind kein Ersatz für das Leben zu zweit. Der einsame Weihnachtsabend mit dem treuen Hund, ein Treffen mit ihrem frauenfeindlichen Anwalt und der nachfolgende finanzielle Abgrund führen schließlich zur Erkenntnis, dass ein Leben allein sehr viel weniger lustig ist, als man es sich gemeinhin so vorstellt. Erst ein Abenteuerwochenende in Wales und Angelas manische Veranlagung zur Hypochondrie lassen einen Hoffnungsschimmer am Horizont auftauchen.

Angelas Weg von der ersten Erkenntnis der Untreue ihres Ehemanns bis hin zur konsequenten Trennung ist lang, ihre Art, mit dem Alleinsein fertig zu werden, exzentrisch, bissig und extrem komisch.

Meine tolle Scheidung entstand als Auftragswerk für das Druid Theatre im irischen Galway und wurde dann mit großem Erfolg an das Londoner Appolo Theatre übernommen. Eine lebhafte Ein-Frauen-Show, die meisterhaft zwischen Komödie und Mitleid schwankt, komisch und berührend zugleich ist, bietet eine Paraderolle für Cathrin Bürger, die schon seit 2007 das Rostocker Publikum mit „Mondscheintarif“ an der Bühne 602 begeistert.

 

Die neueste Produktion des Künstlerduos „die bürger und der gorr“ heißt „Meine tolle Scheidung“. Eine Komödie von Geraldine Aron, wie geschaffen für ein Damensolo zwischen Egozentrik und Empathie.

 

Nach sieben Jahren unzähliger „Mondscheintarif“-Vorstellungen — wie ein „Dinner for One“ der Moderne — ist die Angela eine weitere Paraderolle für Cathrin Bürger. Wie maßgeschneidert, wenn man außer Acht lässt, dass ihr für die Rolle optisch mindestens 40 Kilo aufgeladen wurden. Reine Verpackung, zum Glück.

Fotos: Holger Martens

Cathrin Bürger wirbelt permanent zwischen losgelöst und eingefangen, Mitleid erheischend, komisch und dann wieder anarchisch exzentrisch. Die Frau will alles, kann alles, macht alles. Aber im Grunde war von Cathrin Bürger auch nichts anderes erwartet worden.

Manfred Gorr hat das Stück inszeniert und… auf der Bühne ein Spielfeld der kurzen Wege etabliert. Knapp, knackig, energiegeladen. Furioses Tempo inklusive.

Theater kann so schön sein. — wenn man die richtigen Leute machen lässt.                   Andreas Golz     

                                                                                                                           Ostseezeitung

Furios-fantastisches Frauensolo