Manfred Gorr, der sich in den letzten Jahren in Rostock, Dresden, Berlin und Marburg als Regisseur einen Namen gemacht hat, kehrt nun als Schauspieler auf „die Bretter, die die Welt bedeuten“, zurück. Gorr beschäftigt sich in diesem hoch interessanten Theaterabend mit der brüchigen Figur der Theaterlegende Gustaf Gründgens in der Verstrickung von Genie und Macht, künstlerischer Besessenheit und politischer Subalternität. Kunst und Diktatur -  Kunst in der Diktatur – ein immer wieder heiß diskutiertes Thema. Dabei wird Manfred Gorr in die verschiedensten Rollen schlüpfen und seine brillante schauspielerische und gesangliche Begabung unter Beweis stellen. Erleben Sie einen beeindruckenden Schauspielabend!
Großes Theater auf kleiner Bühne
Der Theaterabend ist eine rasante Ein-Mann-Show, in der Gorr andere Figuren des Gründgens-Umfelds wie die Mutter oder Klaus Mann gleich mit verkörpert. Und die Frage, ob Manfred Gorr der in den letzten 15 Jahren überwiegend als Regisseur und kaum als Schauspieler tätig war, ob dieser Manfred Gorr, der in den 80iger Jahren mal als junger Star am Volkstheater geglänzt hatte sowie im Film- und Popgeschäft angetreten war, ob der
überhaupt noch spielen könnte, findet ihre eindeutige Antwort: Großartig, und besser denn je!
DIETRICH PÄTZOLD
Ostseezeitung
Foto: Frank Neumann